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Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von Corona. Damals habe ich hier in die Runde gefragt, wo der Schuh aufgrund dieser neuen Situation am meisten drückt. Aus den Antworten wurde deutlich: Die Suche nach Motivation ist ein Kernthema, das in dieser Zeit viele von euch bewegt hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Zunächst möchte ich mit einem vielleicht überraschenden Gedanken einsteigen: Motivation ist nicht so wichtig, wie du denkst. 😲 Für mich ist Motivation teilweise ein Mythos. Was du wirklich suchst – und brauchst –, ist nämlich nicht Motivation, sondern die Fähigkeit, den Widerstand zu überwinden, den du spürst, bevor du dich an den Schreibtisch setzt.
Fragen zur Selbstreflexion: Welche Erfahrungen hast du bisher mit dem Begriff »Motivation« gemacht? Gibt es Situationen, in denen du dich trotz Motivation nicht zum Lernen aufraffen konntest?
Um langfristig im Studium und spätestens in der Examensvorbereitung nicht verrückt zu werden, sind die Etablierung von Routinen und die Automatisierung von Lernprozessen essenziell. Routinen reduzieren die Notwendigkeit, über jede kleine Entscheidung nachzudenken, und sparen so mentale Energie für die wirklich wichtigen Aufgaben – das Lernen selbst. Ich habe mal gelesen, dass wir jeden Tag etwa 40.000 Entscheidungen treffen.
Fragen zur Selbstreflexion: Gibt es bereits Routinen in deinem Alltag, die dir beim Lernen helfen? Welche könntest du neu entwickeln, um deine Produktivität weiter zu steigern?
Ein effektiver Fade-in signalisiert deinem Gehirn, dass es Zeit ist, zu lernen. Dabei bündelst du mehrere Aufgaben in einer bestimmten Reihenfolge, die du jeden Morgen abfährst, bevor du mit dem eigentlichen Lernen beginnst. Ein kurzer Check-in mit deinen heutigen Zielen und dem Lernplan, um dich mental auf den Tag einzustimmen, ist eine typische Aktivität, die hierher gehört.
Mindestens genauso wichtig wie der Start in den Tag ist auch dessen Abschluss. Ein guter Fade-out hilft dir, den Tag bewusst zu beenden und dein Gehirn auf Entspannung einzustellen. Elemente einer solchen Routine könnten sein:
Fragen zur Selbstreflexion: Wie beginnst und beendest du typischerweise deinen Lern- bzw. Arbeitstag? Gibt es Elemente, die du ändern möchtest, um einen effektiveren Fade-in oder Fade-out zu schaffen?
Die Entwicklung solider Routinen erfordert allerdings ein wenig Geduld. Beginne klein und passe deine Routinen stetig deinen Bedürfnissen und Vorlieben an. Mit der Zeit werden diese Routinen zu einem festen Bestandteil deines Alltags, der dich dabei unterstützt, jedes Mal das Beste aus dir herauszuholen.
Ein weiterer Hebel, um täglich weniger Willenskraft aufwenden zu müssen und die Effizienz in deinem Vorgehen insgesamt zu steigern, liegt in der Automatisierung von Lernprozessen. Was genau bedeutet das? Es geht darum, einen klaren, wiederholbaren Plan zu erstellen, der dich durch jeden Lernschritt führt. Du weißt immer genau, was als Nächstes zu tun ist, und vermeidest Zeitverlust durch Unentschlossenheit oder Unklarheit. Ich stelle im Austausch mit Studierenden immer wieder fest, dass das kaum jemand macht und in dieser Hinsicht extrem viel Potenzial verschenkt wird. Mithilfe von Prozessautomatisierung reduzierst du merklich das Gefühl der Überwältigung, das oft mit einem hohen Lernpensum einhergeht.
Finde heraus, welchen Lernaktivitäten du täglich oder zumindest wöchentlich nachgehst. Beginne damit, jede Lernaktivität, die du regelmäßig durchführst, in einfache, nachvollziehbare Schritte zu zerlegen. Ob es sich um die Vorbereitung auf eine Vorlesung, das Wiederholen von Stoff mithilfe von Karteikarten oder das Schreiben von Zusammenfassungen handelt – schreibe jeden Schritt auf, den du unternimmst, um diese Aufgabe zu erledigen.
Fragen zur Selbstreflexion: Welche Schritt-für-Schritt-Anleitungen könntest du für deine regelmäßigen Lernaktivitäten erstellen, um den Prozess zu vereinfachen? Bei welchen täglichen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Lernen fühlst du dich oft überfordert oder unsicher?
… dann lass es intrinsische Motivation sein. Motivation ist zwar überschätzt; das bedeutet jedoch nicht, dass sie zwecklos wäre. Die Frage »Wie findet man intrinsische Motivation?« ist für ein erfülltes und erfolgreiches Studium nicht zu vernachlässigen. Intrinsische Motivation, also jene Motivation, die von innen kommt und nicht durch äußere Belohnungen angetrieben wird, ist dein stärkstes Werkzeug, um langfristig motiviert zu bleiben. Doch wie kannst du diese Art von Motivation in dir entdecken und nutzen?
Die Wichtigkeit, eigene intrinsische Motivatoren zu finden und sichtbar zu machen, untermauern Froiland, Oros, Smith & Hirchert (2012), indem sie darlegen, dass intrinsische Motivation eine positive Wirkung auf das Lernen hat und zu zahlreichen akademischen sowie sozial-emotionalen Verbesserungen führt.
Deine intrinsischen Motivatoren sind nicht nur ein Kompass, der dir die Richtung weist, sondern auch ein Anker, der dir in stürmischen Zeiten Halt gibt. Sie erinnern dich daran, dass dein »Warum« stark genug ist, um jedes »Wie« zu überwinden. Zwei Cent ins Phrasenschwein. Klischees sind Klischees, weil sie wahr sind.
Motivation zu finden und für sich zu nutzen, erfordert regelmäßige Reflexion. Doch die Belohnung – ein tieferes Verständnis für dich selbst, deine Ziele und vor allem eine verlässlichere Motivationsquelle – ist diese Anstrengung wert. Motivation ist ein komplexes Problem. Wenn du dich aber darauf fokussierst, dass es letztlich darum geht, Widerstände zu überwinden, wird es dir leichter fallen, das zu erreichen, was du dir von Motivation versprichst.
Während wir über den Aufbau starker Motivationsgrundlagen sprechen, muss ich unweigerlich an eine persönliche Herausforderung von mir denken. Nach einer sechsmonatigen Pause im Jahr 2014 war es für mich nämlich wirklich an der Zeit, das Lernen wieder in meinen Alltag zu integrieren. In diesem Blog-Post teile ich die Strategien mit dir, die mir geholfen haben, zurück in die Spur zu finden – Strategien, die auch dir helfen können, egal ob du nach einer Pause wieder einsteigst oder einfach deine Routinen auffrischen möchtest.
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