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Lesezeit: 4:13 Minuten
Ich erinnere mich dunkel: Zulassungsantrag fürs Examen, die Unterschrift fehlt noch. Der Stift in meiner Hand vibriert; mein Magen fühlt sich an, als ob ich gleich das entscheidende Einzel bestreiten muss, um mein Team vor dem Abstieg zu retten. Da war sie: die Angst vor dem Scheitern. Ich wusste, dass es eine bedeutende Entscheidung war – eine, die sich auch im richtigen Moment nicht gut anfühlt.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl ja auch. Es kostet eine Menge Überwindung, den eigenen Optimismus zusammenzukratzen und einen so großen Schritt zu wagen – gerade weil wir so viel Herzblut, Zeit und Energie ins Studium stecken.
Hinter „Soll ich mich zum Examen anmelden?“ steckt eine tiefergreifende Überlegung: „Bin ich wirklich bereit?“. Aber was heißt „bereit“ denn? Bedeutet es, dass ich mir 100 % sicher bin, alles zu können? Oder heißt es, dass ich mir zutraue, sechs oder sieben Klausuren in anderthalb Wochen zu schreiben?
Für mich ist „bereit sein“ nie ein absoluter Zustand, sondern eher ein innerer Impuls, dass es an der Zeit ist, mich selbst zu konfrontieren. Perfekt vorbereitet bin ich in keiner Klausur seit dem ersten Semester gewesen – den Eindruck, noch mehr lernen, noch mehr Klausuren schreiben zu müssen, wird man sowieso nie komplett los. Das kann kein tauglicher Maßstab sein.
Wenn es um eine Entscheidung wie diese geht, spielen unsere eigenen Empfindungen und Bedürfnisse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vielleicht formulierst du die Frage nach dem Bereit-Sein mal anders: Fühle ich mich in der Lage, drei von sechs Klausuren zu bestehen? Bin ich stabil genug, dem Druck standzuhalten?
Genauso wichtig ist es, auf deine Intuition zu hören. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich schnell die Lust an Dingen verliere – also habe ich mich gefragt: Will ich überhaupt noch weiter lernen oder reicht es langsam? Habe ich genug Altklausuren gesichtet und damit wenigstens die Dauerbrenner abgedeckt?
Welche (anderen) inneren Faktoren machen den Unterschied?
Auch wenn es sich um eine zutiefst persönliche Frage handelt, spielen natürlich auch äußere Umstände eine Rolle (für die ich dir im Fazit noch eine vertiefende kostenlose Ressource anbieten werde):
Die Angst vor dem Scheitern geht nicht weg, nur weil du dich entscheidest. Und das muss sie auch nicht. Wenn du wartest, bis du völlig angstfrei bist, wirst du dich vermutlich nie anmelden. Das Examen geht immer mit Unsicherheit einher – auch wenn du seit 15 oder mehr Semestern studierst und immer fleißig warst (was jedenfalls ich nicht von mir behaupten kann).
Diese Angst kann aber ein Katalysator sein: Sie zeigt dir, dass dir das Ganze wichtig ist. Ich weiß noch, wie viel Mut und Zuversicht es damals bei mir benötigte. Die Angst vor dem Scheitern war da, doch ich habe sie als Signal interpretiert, dass ich mich auf etwas einlasse, das Veränderung in mein Leben bringt und eine Weichenstellung für meine Zukunft bedeutet.
Es ist vollkommen normal, dass sich auch eine richtige Entscheidung nicht immer gut anfühlt. Manchmal fassen wir einen Entschluss und sind uns dabei bewusst, dass er mit Unsicherheiten, Zweifeln und schlaflosen Nächten verbunden ist. Aber genau in diesen Momenten lernen wir am meisten über uns selbst.
Und wenn du gerade merkst, dass du weitere Orientierung benötigst: Ich habe eine ausführliche Checkliste erstellt, die dir helfen kann, deine innere und äußere „Bereitschaft“ noch klarer einzuschätzen. Du findest sie als Download unter dem Titel „Bereit zum Examen?“ – schau sie dir gerne an, um dir ein bisschen mehr Sicherheit und Struktur zu verschaffen.
Bleib mutig, vertrau auf dich – und nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Von allen Seiten werden dir 100 verschiedene Dinge empfohlen, die du unbedingt (!) im Rahmen deines Jura-Studiums tun musst, um überhaupt eine Chance aufs Bestehen im Jura-Examen zu haben. Alles Quatsch, sage ich. Um – wenn auch nur mit Ach und Krach – im Jura-Examen durchzukommen, musst du drei Dinge gezielt üben.
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