JNG #297: Brain-Hacks für Jurist*innen und Normalsterbliche

Diese Ausgabe wird präsentiert von endlich jura. All-Access. All-Access ist die Lösung für dein Jura-Studium. Wir besprechen zusammen Fälle. Es gibt eine große Datenbank. Und jeden Monat kannst du dir ein Gespräch mit mir buchen. Mach es dir nicht so schwer! Teste All-Access 14 Tage kostenlos – vielleicht können wir ja auch dich unterstützen!

Lesezeit: 4 Minuten

Weihnachten hin oder her. Der Countdown läuft – die Semesterabschluss- oder gar deine Examensklausuren rücken näher und mit ihnen endlose Stunden über Lehrbüchern, Altklausuren und Karteikarten. Doch bevor du dich nach den Feiertagen in den Paragrafen verlierst, lass uns heute über etwas sprechen, das zwischen dir und einem besseren Lernprozess stehen könnte: Neuroplastizität und wie du sie aktiv für effektiveres Lernen nutzt. In diesem Beitrag habe ich dir ein paar praktische Tipps mitgebracht, die deine Konzentration verbessern, dein Stresslevel senken und deinen Lernfortschritt beschleunigen.

Wie verändert Lernen das Gehirn?

Das Zauberwort heißt Neuroplastizität: Die Fähigkeit unseres Gehirns, sich durch gezielte Aktivitäten und Erfahrungen zu verändern. Als Studierender kannst du Neuroplastizität bei jeder neuen Norm, über die du stolperst, und bei jedem neuen Fall, den du löst, erleben. Doch hier die Krux: Nach dem 25. Lebensjahr erfordert es bewusste Anstrengung, um dein Gehirn tatsächlich »umzukabeln«. Du darfst dich jetzt freuen, wenn du zu den 36,5 % meiner Leser*innen gehörst, die noch zwischen 18 und 24 sind 🤣.

Drei Schlüssel für effektives Lernen:

  1. Aufmerksamkeit ist der Motor: Es reicht nicht, stumpf Skripte, Kommentare oder Falllösungen zu lesen. Nur durch gezielte Fokussierung und das bewusste Verarbeiten der Inhalte aktivierst du die nötigen Neurotransmitter (vor allem Acetylcholin und Adrenalin), die deine neuronalen Verbindungen stärken. Das hab’ ich von Huberman gelernt 😁.
  2. Richtig fokussieren: Trainiere zuerst deine visuelle Aufmerksamkeit – etwa durch das Fixieren eines Punktes auf deinem (digitalen) Schreibtisch für 1–2 Minuten. Diese Übung schaltet mentale Ablenkungen aus und versetzt dich in den »Lernmodus«.
  3. Die Macht der (Schlaf-) Gewohnheiten: Neuroplastizität passiert primär im Schlaf. Kurze Powernaps oder NSDR-Übungen (non-sleep deep rest) können ebenfalls helfen, das Gelernte zu konsolidieren, besonders wenn die Nacht vorher kurz war.

Praxis-Tipp: Ultradiane Rhythmik nutzen

Dein Leben geschieht in 90-minütigen Zyklen. Plane deine Lerneinheiten entsprechend: 90 Minuten intensives Lernen, 30 Minuten Pause. Nutze diese Pausen, um dich leicht zu bewegen oder einfach in die Ferne zu schauen. Das baut nicht nur Stresshormone ab; der Wechsel zwischen Fokus und Entspannung maximiert auch deine Aufnahmefähigkeit.

Vielleicht fällt es dir noch schwer, dich 90 Minuten auf eine Sache zu konzentrieren. In Ausgabe #291 haben wir darüber gesprochen, dass du Schritt für Schritt mehr Durchhaltevermögen entwickeln kannst, wenn du dich in mentalem Widerstandstraining übst. Entscheidend ist nicht, ob du hier und heute 90 Minuten schaffst, sondern in ein paar Wochen oder Monaten!

Motivation durch Emotion

Wie oft hast du dich zuletzt gefragt: »Warum tue ich mir den Scheiß überhaupt an?«. Diese Frage ist keinesfalls trivial. Motivation kann sowohl aus positiven (Liebe, Freude etc.) als auch aus negativen Gefühlen (Angst, Druck etc.) entstehen. 

Nutze beides:

  • Setz dir klare Ziele für die Zeit nach den Klausuren. Laura und ich hatten damals eine Liste, die mit »Im März dann« überschrieben war.
  • Alternativ kannst du dir auch einen kleinen Schreckensmoment ausmalen – etwa das Gefühl, in der mündlichen Prüfung bei einer einfachen Frage zu scheitern. Auch das bringt dein Gehirn in die nötige Alarmbereitschaft. Du musst selbst wissen, ob das was für dich ist. Wissenschaftlich erwiesen ist die Effektivität jedenfalls.

Ein kurzer Realitätscheck

Vielleicht denkst du dir jetzt: »Klingt schön und gut, aber ich habe keine Zeit für irgendwelche Zyklen oder Visualisierungsübungen!«. Wie ich immer betone: Effizienz ist das A und O in der Prüfungsvorbereitung. Wer bewusst lernt und die richtigen Techniken anwendet, spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Probier doch mal Folgendes aus:

  1. Starte deinen nächsten Lerntag mit 2 Minuten visueller Fokusübung.
  2. Teile deine Zeit in 90-Minuten-Blöcke ein.
  3. Leg abends Wert auf guten Schlaf – oder tagsüber auf eine kurze Entspannungseinheit.

Der nächste Schritt: Überdenke deine Lernstrategie!

Brain-Hacks sind das eine, aber wie du genau lernen sollst, ist damit noch nicht gesagt. Schau dir unbedingt mein neues Buch »Von 0 auf Examen« an. Es ist speziell für dich geschrieben, wenn du die optimale Balance zwischen minimalem Aufwand und maximalem Ergebnis suchst. Noch vier Stunden zum Launch-Preis verfügbar – danach geht der Preis nach oben. Durch Klick auf das knuffige GIF geht’s direkt zum Angebot. Zum Lesen wird kein Kindle-Gerät benötigt.

Close

50% Complete

Two Step

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit, sed do eiusmod tempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua.