JNG #239: Barrieren überwinden – traditionelle Ansätze überdenken

Lesezeit: 3 Minuten

Jedes Mal, wenn ich einen alternativen Weg für die Prüfungs-/ Examensvorbereitung vorschlage, kommen
irgendwelche Leute aus der Ecke und möchten mir erzählen, was das für ein Quatsch sei und dass man das doch so nicht machen könne. Ein paar Monate später schreibt mir dann irgendein Student bei Instagram und bedankt sich für meinen Input, mit dem es erstmalig geklappt habe:


Was lernen wir daraus? Manchmal im Leben muss man bereit sein, Innovation anzunehmen, um das zu bekommen, was man will.

Was mich zum Zivilrecht führt.


Gerade bei der Vorbereitung auf die Zivilrechtsklausuren im Examen wird gerne die konventionelle Weisheit diktiert, man solle sich an bewährte Methoden halten. Allerdings sind die Lernstrategien, die vor 30, 20 oder sogar 10 Jahren vielleicht noch bewährt waren, im heutigen Examenszeitalter schlicht nicht mehr brauchbar. Natürlich hat sich auch im Zivilrecht einiges getan. Seine immer stärkeren europarechtlichen Bezüge – unter Berücksichtigung des Verhältnisses des europäischen Rechts zum nationalen Recht – und auch grundlegende gesellschaftliche Veränderungen nehmen direkten Einfluss auf die Examensrealität und das Anforderungsprofil in Klausuren. In einer Zeit, in der Sachverhalte immer länger werden, täglich neue Entscheidungen ergehen, die Gegenstand deiner Examensklausur sein könnten, und einer unaufhaltsam größer werdenden Stoffmenge ist es elementar, sich von den Fesseln der Tradition zu befreien und neue Ansätze zu erwägen.

Heute möchte ich dir fünf Gründe dafür nennen, warum das Überdenken traditioneller Ansätze – insbesondere im Zivilrecht – möglicherweise der Schlüssel zum Erfolg ist:


1. Effizienz: Traditionelle Methoden kosten enorm viel Zeit. Wer sich das gesamte examensrelevante Wissen aneignen möchte, muss sich laut Plate durch mehr als 2.000 Lehrbuchseiten quälen – und dabei verzichtet der Autor laut Beschreibung des Werkes schon »weitestgehend auf die aufwendige Darstellung wissenschaftlicher Kontroversen«. Eine fallbasierte Examensvorbereitung, die Wiederholung primär durch das Prinzip Law of Exercise erreicht und von der Erstellung von Tausenden Karteikarten absieht, kann helfen, die eigentliche Examenswirklichkeit abzubilden und mehr Know-how in kürzerer Zeit zu gewinnen.

2. Anpassungsfähigkeit: Das Zivilrecht – wie die anderen beiden Rechtsgebiete auch – passt sich den stets im Wandel befindlichen gesellschaftlichen Bedürfnissen an. Schau dir nur an, wie viele Änderungen in den vergangenen Jahren allein zum Verbraucherschutzrecht ergangen sind (unter denen ich immer noch leide 😂). Wie heißt es so schön im Bereicherungsrecht? Es verbietet sich jede schematische Lösung. Indem du dir eine flexible Herangehensweise beibehältst und dich nicht darauf versteifst, bloß das Gelernte zu reproduzieren, gelingt es dir öfter, ein interessengerechtes Ergebnis zu finden und eine gerechte Risikoverteilung vorzunehmen. Worum es nun einmal im Zivilrecht primär geht.


3. Engagement: Konventionelle Vorbereitungsstrategien sind oft monoton und wenig inspirierend – ich erinnere an dieser Stelle noch einmal an die 2.000+ Lehrbuchseiten von oben. Die Erkundung neuer Tools und Technologien kann deine Lernsitzungen nicht nur angenehmer, sondern auch effektiver gestalten. Setz dich doch einfach mal zwei Stunden hin und brainstorme, wie ChatGPT dich sinnvoll beim Lernen und Üben unterstützen kann. Oder du fragst direkt ChatGPT. 😜

4. Zusammenarbeit: Ein traditionelles Studium »auf eigene Faust« bereitet dich möglicherweise nicht ausreichend auf die kooperative Natur der juristischen Praxis vor. Die Interaktion mit Kommilitonen, die Suche nach geeignetem Mentoring und die Teilnahme an Lerngruppen hingegen werden dein Verständnis fürs Zivilrecht erweitern und vertiefen.

5. Simulation der echten Welt: Traditionelle Ansätze konzentrieren sich oft auf die Anhäufung theoretischen Wissens. Das allein bereitet dich aber weder auf deine Examensklausuren noch auf die Realität vor, in der du eines Tages womöglich das Zivilrecht praktisch anwenden musst. 🫢 Integriere ausreichend Falltrainings in deine Lernroutine und verfolge meinethalben aktuelle Rechtsprechung, um zu sehen, worüber man da draußen wirklich streitet. Spoiler: Ob § 883 Abs. 2 S. 1 BGB analog auf die Vermietung anzuwenden ist, gehört nicht dazu. 


Lass dich nicht von Repetitorien und Professor*innen abschrecken, die in völlig veralteten Strukturen denken. Innovation und Anpassungsfähigkeit waren schon immer die treibenden Kräfte hinter Erfolg in jeder Branche. Sei offen für neue Ansätze, nutze Technologie, wo du kannst, und erwäge, mehr mit anderen zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise bist du nicht fürs erste Examen nur besser gerüstet, sondern für deine gesamte juristische Karriere.

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In diesem Video-Podcast vermittle ich dir die gesetzliche Systematik des Diebstahls, wir ordnen die §§ 243 f. StGB dogmatisch ein, damit du sie in deiner Klausur an der richtigen Stelle prüfst, und am Ende habe ich noch eine kleine Aufgabe für dich, damit du das Gelernte praktisch umsetzen kannst.

Strafrecht BT Crashkurs: Diebstahl einfach erklärt


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