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Willkommen zu Ausgabe #206 des Newsletters!
Wenn du dir vorab einen Überblick über die Inhalte dieser Ausgabe verschaffen möchtest, lies am besten als Erstes die folgende Zusammenfassung.
TL;DR:
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Auf die meisten Jura-Studierenden wirkt die Examensvorbereitung wie ein gewaltiger Berg, den es zu erklimmen gilt. Meter für Meter eignest du dir Wissen und Verständnis an, bis du eines Tages den Gipfel erreichst. Von dort aus kannst du dann auf das Tal der Tränen zurückblicken und deine Karriere als Prädikatsjurist*in fortsetzen. Was wäre da naheliegender, als zunächst den Stoff zu sammeln, den du unbedingt beherrschen musst? Und das kann ganz einfach sein: Du musst dir nur den Inhalt dieser 41 Skripten vollständig einprägen und außerdem diese 219 Fälle lösen können. Sauber in der Argumentationstechnik, sicher in den Auslegungsmethoden und ansprechend im Gutachtenstil – selbstverständlich. Nichts einfacher als das!
Wer sich bereits in der Examensvorbereitung befindet oder vielleicht sogar schon das erste Examen abgelegt hat, weiß, dass das so in der Praxis nicht funktioniert. Kaum hast du dir ein solides Verständnis zu den Normen des Allgemeinen Teils des BGB erarbeitet, musst du bei deiner sachenrechtlichen Vorbereitung feststellen, dass dein Gehirn offenbar ein einziges grobes Sieb ist und du schon viele Informationen wieder vergessen hast. Auch Normen, die dir vor ein paar Wochen noch vertraut vorkamen, erinnern dich plötzlich an altägyptische Hieroglyphen. Wie sollst du es nur schaffen, deine Fähigkeiten immer weiter zu verbessern und zeitgleich die bereits erworbene Kompetenz nicht wieder zu verlieren?
I. DIE ZWEI ZEITWÖLFE
Das bringt uns zu einer in der Examensvorbereitung oft unterschätzten Frage:
Wie lange solltest du deine Examensvorbereitung eigentlich ausdehnen, um das Beste aus dir herauszuholen?
Zu dieser Frage streiten in dir zwei Wölfe. Der eine will den oben angesprochenen Berg erklimmen. Er will alles wissen, alles können, er will der verdammt noch mal beste Jurist der Welt sein. Oder zumindest der beste Jurist an den Tagen, an denen Zivilrecht geschrieben wird. Und um ganz ehrlich zu sein: Er hat auch manchmal Angst, dass es doch nicht so gut läuft, wenn er am Ende nicht alles kann. Er bevorzugt deswegen eine eher lange Vorbereitung, die erst abgeschlossen ist, wenn er ausreichend Wissen und Verständnis angehäuft hat, um sich sicher zu fühlen.
Wolf Nr. 2 hat da ganz andere Sorgen. Er hat kapiert, dass er gar nicht alles wissen muss, um ein guter Jurist zu sein. Er weiß auch, dass er eben Sachen vergisst, wenn sie zu lange in der Vergangenheit liegen. Er ahnt aber auch, dass die Examensvorbereitung eine Quälerei wird, wenn man zwei oder gar drei Jahre To-do-Listen abarbeitet. Und er will auch endlich auf die Frage seiner Freunde antworten: »Ja, ich bin fertig! Ich muss jetzt nur noch zwei Jahre als unterbezahlter Rechtsreferendar durch die Gegend tingeln und dann bekomme ich mein erstes richtiges Gehalt!«
II. DER PLAN DES ALPHATIERS
Diese beiden Wölfe musst du in dir zum Ausgleich bringen. Du musst entscheiden, wie viel Zeit du für deine Vorbereitung aufwenden möchtest. Natürlich bestehen individuelle Ober- und Untergrenzen.
Du musst wenigstens so viel Zeit einsetzen, wie du benötigst, um das notwendige Grundverständnis aufzubauen. Und das kann abhängig vom bisherigen Ausbildungsverlauf ganz unterschiedlich sein. Wenn du bisher auf »Vier gewinnt« gesetzt hast, könnte das ein wenig länger dauern. Wenn du im ersten Semester schon gar nicht genug von Lehrbüchern und anregenden Diskussionen über die Anfechtung der bereits ausgeübten Innenvollmacht bekommen hast, kann das erheblich schneller gehen.
Auf der anderen Seite hat jeder Mensch eine Grenze, ab der er oder sie nicht mehr in der Vorbereitung, sondern in einem beängstigenden Tunnel ist. Die Examensvorbereitung darf nicht so lange dauern, dass sie deine mentale und emotionale Verfassung ernsthaft in Mitleidenschaft zieht. Und natürlich darf sie auch nicht so lang sein, dass du erworbene Kompetenzen im großen Stil wieder einbüßt. Leider gibt es hier keine Pauschalrezepte. Vielmehr musst du die Länge deiner Vorbereitung individuell bestimmen. Ein Richtwert mag hier die in besonderem Maße verbreitete Zeitspanne von zwölf Monaten sein; Michael sieht den Sweetspot hingegen bei sechs.
III. DIE OPTIMALE ZEITNUTZUNG
Sobald du dein individuelles Zeitbedürfnis erkannt hast, kannst du deinen Examenstermin festlegen und wirst erstmalig in deiner Ausbildung auf die Frage »Wann bist du endlich fertig?« eine klare Antwort geben können.
Vor allem aber ändert sich von diesem Moment an dein ganzes Denken in Bezug auf die Examensvorbereitung: Bis eben hast du noch den Mount Everest der Juristerei gesehen und dich gefragt, wie du das je schaffen sollst. Jetzt siehst du das Ziel, und du kennst auch schon die Strecke. Ab da kommt es nur noch darauf an, dir deine Kräfte für die volle Distanz optimal einzuteilen und es schließlich ins Ziel zu schaffen. Du bist also nicht länger die Bergsteigerin, sondern die Langstreckenläuferin. Genau in dieser Eigenschaft liegt deine nächste Aufgabe: Ausgehend von deiner persönlichen Stärken-/ Schwächenanalyse, teilst du dir die Zeit bis zum Examen so ein, dass du sowohl an deinen Schwächen arbeitest als auch deine Stärken weiterentwickelst. Michaels Meinung nach sollte der Fokus dabei auf den Schwächen liegen und diese mithilfe der Engpasstheorie sukzessiv behoben werden.
IV. DIE ACTION-STEPS
Mein Ziel mit endlich jura. ist es, allen Studierenden eine Examensvorbereitung in Rekordzeit zu ermöglichen, ohne endlos Schemata, Streits und Definitionen auswendig lernen zu müssen. So kann ich dir helfen:
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